Detlef
Rönfeldt |
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1991
DIE KUPFERFALLE Wirtschaftskrimi um Manipulationen
auf dem Kupfermarkt, hinter denen der Versuch steht, eine mittelständische
Firma zu übernehmen und als „Geldwaschanlage“ zu benutzen. Leslie Malton
spielte sehr überzeugend eine junge Brokerin aus Zürich, die diese
Machenschaften aufdeckt, damit aber fast die Chance verspielt, ihre Karriere
in ihrer Traumstadt New York fort zu setzen. Das Scheitern von Idealisten an
der schnöden Wirklichkeit - ein Thema, das in den Regiearbeiten Rönfeldts in
diesen Jahren immer wieder eine Rolle spielt. Leslie Malton erhielt
nach dem Film nicht für, aber unter ausdrücklicher Erwähnung ihrer besonderen
Leistung in „Die Kupferfalle"
die "Goldene Kamera". Besonders auffällig bei diesem von
Kritik und Publikum (5,43 Mio. Zuschauer) sehr wohlwollend aufgenommenen Film
war die Bewertung durch die Kritiker der HÖR ZU. Sie setzten ihn in der Woche
der Ausstrahlung vor Oliver Stones "Platoon"
und Billy Wilders "Eins zwei drei" auf Platz 1 ihrer Bestenliste.
Drehbuch: Dr. Rainer Berg nach einer Idee von Joachim Schroeder-Hohenwarth. Kritiken
lesen Sie hier. Joachim Schroeder-Hohenwarth, Ideengeber und
Fachberater des Films, der als Vertreter von Hornblower Fischer in Zürich
residierte, zeigte sich nach Ansicht des fertigen Films von der Umsetzung des
von ihm angeregten und mitentwickelten Stoffes sehr angetan. Er schrieb
damals in einem Brief an Detlef Rönfeldt, dass er „einen so hervorragend umgesetzten Filmstoff aus dem Bereich
Wirtschaftskriminalität bisher im deutschen Fernsehen noch nicht gesehen habe“.
Und er fuhr fort: „Diese hermetisch
abgeschlossene Welt, in der moralische Bedenken eine untergeordnete Rolle
spielen, hingegen das Beherrschen und Anwenden der spezifischen Spielregeln
eine um so grössere Bedeutung besitzen, haben Sie wunderbar herausgearbeitet.
Diese ‚coole‘ Farbe Blau entspricht atmosphärisch präzise dieser emotionslos
inszenierten Börsenoperation. Hinzu kommt noch die teilweise brillante
schauspielerische Leistung. [...] Nach
meinem Urteil haben Sie jedenfalls einen Film abgeliefert, an dem man sich in
Zukunft zu messen haben wird...“ Den ganzen Brief
finden Sie hier. |