Süddeutsche
Zeitung, 20. 1. 1993, S. 21/22
Eine Love-Story, ein Poltkrimi
„Das
tödliche Auge“: Über zwei Menschen und ihren Wahn
Was
ist, wenn zwei Menschen, die unabhängig voneinander ein gestörtes
Verhältnis zur Umwelt haben, bis an den Rand einer Liebesbeziehung in
Kontakt kommen, in einem politischen Umfeld zumal, das rundum mafiös erscheint? Das kann nur bös enden – wie im WDR-Zweiteiler
„Das tödliche Auge“: [...] Was für den Zuschauer eher schleppend begann und
im ersten Teil noch seine Längen hatte, wird unter der Regie von Detlef
Rönfeldt mit Beginn des zweiten Teils sehr packend, auch der eiskalten
Bildersprache wegen: Aus der verschrobenen Liebesgeschichte ist unversehens
ein handfester Politkrimi geworden. Dabei hatte der Drehbuchautor Fred
Breinersdorfer („Der Hammermörder“) anfangs nur eine „ganz unspezifische
Idee“ von dem Stoff, der beim ZDF nur wenig Anklang fand und schließlich
beim WDR-Fernsehen landete. [...]
(Roland
Timm)
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